Movies to think about
- Tim Overdick
- 14. Juli 2023
- 4 Min. Lesezeit
Im Laufe der Jahre habe ich mich viel mit unserer Lebensmittelindustrie und den Auswirkungen unseres Konsumverhaltens beschäftigt und neben vielen Lektüren auch einige Filme gesehen, deren Inhalte mein Denken längerfristig verändert haben und mir ein Bewusstsein über unser Leben beschert hat, dessen ich mir vorher nicht im Klaren war. Was mir wichtig ist, dass man jedes Medium, dass man konsumiert kritisch und reflektiert beurteilt und sich immer bewusst darüber ist, dass egal wie der Inhalt etwas ist, der Produzent immer ein Interesse hat seinen Inhalt seiner Überzeugung nach an den Adressaten weiter zu geben. Und sicher jede Meinung in ihrem Kontext-Bereich eine Daseinsberechtigung hat. Viele Medien manipulieren uns ohne, dass wir es merken, auch wenn der Inhalt vermeintlich sinnvoll und gut erscheint. Alles auf der Welt hat einen Sinn und Zweck. Wir und auch die Dinge, die wir konsumieren. Die nachfolgenden Filme haben journalistisch eher einen aufklärenden Zweck und ich finde das bekommen sie echt gut hin. Doch bevor du dir die Dokumentationen ansiehst. Es geht hier nicht darum zu zeigen, wie falsch wir uns alle verhalten und was dumm an unserem System ist, sondern darum, was wir besser machen können, um gesünder, glücklicher und rücksichtsvoller zu leben. Das haben wohl alle Menschen verdient, oder nicht? Viele der Filme existieren seit über zwanzig Jahren und die Erkenntnisse daraus noch viel länger. Schauen wir unsere Gesellschaft an, dann sehen wir, dass die Inhalte aktueller und kritischer werden denn je.
Step by Step
Eine junge Familie entflieht der Großstadt während der Pandemie um ihr Glück und eine nachhaltigere Zukunft für sich und ihr Umfeld zu gestalten. Wir haben den Film vor zwei Tagen gesehen und er hat uns wieder vor Augen geführt, dass das typische "Standard-Leben", dass einem gesellschaftlich vorgegaukelt wird nicht zwingend das Leben sein muss, das man für sich wählen kann. Der Film zeigt, dass aller Anfang schwer und holprig sein kann und man nichts erreicht, wenn man nichts riskiert und auf den Frustrationen eines neuen Lebens standhält und weitermacht.
Earthlings
Eine Freundin in der Oberstufe war Vegetarierin und ich fragte sie damals ganz naiv, warum. Sie antwortete: "Sieh dir den Film Earthlings an und sag mir was es mit dir macht." Nach den ersten 10 Minuten war mir klar, dass ich da zwar eine Dokumentation sah, aber ich den unterschied zwischen Doku und Horrorfilm nicht erkannte.
More than honey
Mir war lange schon bewusst, dass Massentierhaltung furchtbar ist, doch wo unser übermäßiges Verlangen nach mehr hinführt war mir nicht klar. Das Bienen in riesigen LKWs umhergefahren werden, krank werden und sterben, war mir nicht bewusst. Honig verband ich immer mit wilden Blumenwiesen und Bienenstöcken zwischen Bäumen und Gräsern. Der Honig aus dem Supermarkt hat damit allerdings nichts mehr zu tun.
Wachstum, was nun?
Brauchen wir das wirklich alles und muss es immer mehr sein? Wenn man einen Hamster unendlich viel füttert wird er nicht etwa immer immer größer sondern wird irgendwann platzen- kurz sein System wird kollabieren. Genau so verhält es sich mit unserem Planeten. Brauchen wir als wirklich immer mehr?
Plastik Planet
Für mich ist die Erfindung des Kunststoffs fast gleichzusetzen mit der des Stroms. Verrückt, dass der erste Kunststoff "Parkesin" 1862 entdeckt und 40 Jahre später der erste synthetische Kunststoff entwickelt wurde. Ohne Frage ist Kunststoff praktisch, doch was hat Erdöl damit zu tun? Warum ist Müll seitdem ein Problem? Warum steigen Krebserkrankungen und Unfruchtbarkeit?
But beautiful
Genau wie der Film "Zeit für Utopien" konzentriert sich auch "But Beautiful darauf, was wir besser machen können und was an anderen Orten der Welt gesellschaftlich vielleicht jetzt schon aus einem anderen Blickwinkel gesehen und besser gemacht wird. Inspirierend!
Zeit für Utopien
Anders Essen
Ein Experiment der anderen Art, das zeigt wie viel Nahrungsmittel wir eigentlich brauchen, und was wir zu viel produzieren, damit es dann im Müll landet.
Darwins Alptraum
Ist unser Wohlstand oft anderer Leuts Armut und Tod? Ich glaube, dass diese Frage sich von selbst beantwortet und sie doch in unserer Gesellschaft zu selten gestellt wird. Denn alles was wir tun, selbst wenn wir nur konsumieren, hat irgendwo Auswirkungen. Ich war 13 als ich den Film Darwins Alptraum das erste man sah und konnte ihn nicht begreifen. Es war zu abstrackt für mich, dass ich durch mein Fischfilet auf dem Teller einen Bürgerkrieg, Prositution und Tod unterstütze an einem Ort, von dem ich nicht einmal wusste, wo er auf der Karte liegt. Ich dachte der Viktoriasee liegt in Kanada. Der Film erschüttterte mich so sehr, dass ich nie ein Viktoriabarsch gegessen habe und essen werde. Ich nahm ihn damals mit in die Schule und gab ihn meiner Philosophielehrerin, die ihn dann mit uns ansah. Keinen meiner Mitschüler interessierte der Film und ich nehme an, dass sich auch niemand mehr daran erinnern kann. Das zeigt ganz gut, dass die Gesellschaft in der wir wandeln doch sehr von Egoismus geprägt ist und nicht nur in der Pubertät auf sich selbst geschaut wird.
The social dilemma
Dass ich Social Media kritisch gegenüber stehe und auch unseren übermäßigen Smartphone-Konsum nicht gerade feier, ist glaube ich für viele nichts neues. Ich denke viele Eigenschaften der neuerrungen digitalen Freiheit richten mehr Schaden als nutzen an. Was hinter all dem steckt siehst du in der nachfolgenden Doku.
Zu Tisch in Aragonien
Zu Tisch in ... ist meine Lieblingssendung schon als Teenager gewesen, denn sie zeigt die Leichtigkeit eines bescheidenen Lebens und das in diversen europäischen Ländern. In Aragonien lernt man eine junge Landwirtin kennen, die sich mit Permakultur beschäftigt.
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